Johann-Günther König
Pünktlich wie die deutsche Bahn?
Eine kulturgeschichtliche Reise bis in die Gegenwart
zu Klampen Verlag 2018
224 Seiten, 22,00 €

Ab 1835 entwickelte sich die Eisenbahn in Deutschland zu einem unverzichtbaren Verkehrsmittel. Sie blieb es bis zu Beginn der 1960er Jahre, als die Massenmotorisierung die »gute alte Zeit« der Eisenbahn beendete. Ihr Anteil im Personenverkehr ist seitdem auf nicht einmal ein Zehntel geschrumpft. Inzwischen konkurriert sie zudem mehr schlecht als recht mit Billigfliegern und Fernbussen und kann mangels politischer Weichenstellungen ihre System- und Umweltvorteile nicht ausspielen. Johann-Günther König erzählt die Geschichte der zunehmend krisenhaften Beziehung von Mensch, Politik und Eisenbahn. Dabei ist Kritik an der Bahn nicht erst ein heutiges Phänomen. Bereits 1836 hieß es etwa: »Der Tritt zum Wagen ist zu hoch, um auf und ab zu gehen.« Gegenwärtig sind es nicht nur Verspätungen, Zugausfälle und Betriebsstörungen aller Art, die den den Ruf des Marktführers Deutsche Bahn schädigen. König zeigt die Probleme und Möglichkeiten des immer komplexeren Eisenbahngeschehens auf und fragt, wie und inwieweit überhaupt noch die Weichen für einen Neuanfang gestellt werden können.

„Die Deutsche Bahn ist auch deshalb so marode, weil sie von der Politik seit Jahrzehnten systematisch im Stich gelassen wird. Wie das kam und wohin das führt, zeigt Johann-Günther König überzeugend. […] Er macht weder billige Bahn-Witze, noch gibt er den Dauernörgler. Stattdessen erzählt er die Geschichte einer Preisgabe – und deutet an, dass er der (Wieder-)Belebung der Bahn nach heutigem Stand keine großen Erfolgsaussichten einräumt. Pünktlichkeit erscheint in diesem ernüchternden Panorama eher als nachrangige Kategorie.“ (Hannes Hintermeier, Frankfurter Allgemeine)

Johann-Günther König
Bremer Denkwürdigkeiten  – Ein illustriertes Stadtbuch
Kellner Verlag 2024
Gebunden,  132 S.,  20 €

Die Bremer Denkwürdigkeiten beleuchten die Historie ebenso hell wie die Gegenwart, gehen auf Deiche, Häfen, Plätze, Keller und Häuser ein und erinnern an Besucher wie Heinrich Heine und Theodor Fontane und ehemalige politische Stadtgrößen wie Friedrich Ebert. Nicht zuletzt heben die Geschichten in diesem Werk zahlreiche Bremerinnen und Bremer heraus, die viel für die Hansestadt und die deutschen Lande bewirkt geleistet haben. Dass in der Hansestadt zahlreiche Aufsehen erregende Feste gefeiert werden, wie sie fallen, wird gewiss nicht verschwiegen. Hat die Hansestadt Bremen einen  Friedensnobelpreisträger hervorgebracht? – Was für eine Frage.

„Über Bremen lässt sich viel erzählen und eine Menge sagen. Einer, der beides besonders gut beherrscht, ist der Schriftsteller Johann-Günther König […]. In seinem neuen Buch widmet König sich nun allerlei Geschichten aus Bremens Historie und Gegenwart. In 31 kurzen, aber deshalb nicht oberflächlichen Skizzen zeichnet er Bremens Weg vom ‚Rom des Nordens‘ zur Handels- und Industriemetropole nach. […]Mühelos verbindet er Stadt-, Wirtschafts- und Literaturgeschichte, ohne dabei die eine oder andere kritische Bemerkung auszulassen. Es geht hier schließlich nicht um Lobhudelei. […] Um einen Song aus dem Musical Kiss Me, Kate abzuwandeln: ‚Schlag nach bei König.‘“ (Thomas Kuzaj, Kreiszeitung)

Johann-Günther König
Diese Stadt ist echt, und echt ist selten Bremen und Bremerhaven in der Literatur
Wallstein Verlag 2023
272 S., 1 Abb., geb., 24,00 €

Eine Liebeserklärung an Bremen und Bremerhaven – Johann-Günther König hat Texte aus zehn Jahrhunderten zu einer anschaulichen Literaturgeschichte komponiert. Die beiden Städte an der Unterweser inspirieren seit ihrem Bestehen zu vielfältigen Gedanken, Träumen und Erinnerungen. Sie bieten Stoff für die schöne Literatur von Romanen bis zu Krimis, sie sind Gegenstand in Reiseberichten, Erzählungen, Märchen, Gedichten und biographischen Schriften.

Johann-Günther König lässt Autorinnen und Autoren zu Wort kommen, die die beiden Städte poetisch gewürdigt oder auch kritisiert haben. Die im Gebiet des heutigen Bundeslandes spielenden Texte aus zehn Jahrhunderten ergeben einen ungewöhnlichen Streifzug durch den Entwicklungsprozess von Bremen und Bremerhaven.

„Macht das einen Spaß! … in diesem neuen Buch von Johann-Günther König zu schmökern. (…) Es ist ein Buch entstanden, das man gerne in seiner Nähe hat, und das man aufschlagen kann, an welcher Stelle man auch mag, dann auch wieder zur Seite legen kann, es wieder aufzunehmen, um es erneut zu durchblättern. Es findet sich immer etwas oder jemanden, das oder den oder die man noch nicht kannte, und all das hat etwas mit Literatur und Literaten aus der Bremer Geschichte und Gegenwart zu tun, ach ja, und aus Bremerhaven!“ (Guenter G. Rodewald, meinblog)

„König steuert mit klarem Blick durch all jenes, was über Bremen und was von Bremerinnen und Bremern geschrieben worden ist. Das Ergebnis, Königs Buch der Bremen-Bücher, ist ein unterhaltsamer, erhellender, oftmals auch überraschender Ritt durch die Jahrhunderte. Reisebeschreibungen und Tagebücher, Briefe und Biografien, Romane und Erzählungen, Lyrik, Märchen und Krimis: König entgeht nichts, was in literarischer Form mit Bremen (und Bremerhaven!) zu tun hat und Erwähnung finden sollte“ (Thomas Kuzaj, Kreiszeitung)

 

 

Johann-Günther König
Friedo Lampe. Eine Biographie
Wallstein Verlag 2020
390 S., 22 Abb., geb., 28,00 €

Friedo Lampe (1899-1945) gehört zu den bemerkenswerten deutschen Autoren der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts: als Verfasser magisch realistischer Werke, Rezensent, Herausgeber, Volksbibliothekar und als Lektor namhafter Verlage wie Rowohlt und Schriftsteller wie Hans Fallada.

Der auffallend innovative Autor avancierte posthum zu einem der Vorbilder der (west-) deutschen Nachkriegsliteratur. Sein erster Roman »Am Rande der Nacht« etwa sprengte in seiner avantgardistischen, filmischen Erzählform die traditionellen Kriterien der Ästhetik — und wurde 1933 von den Nazis verboten. Lampe gilt als wichtiger Repräsentant der „Verlorenen Generation“ von Autoren, die nach Möglichkeit alle Beziehungen zum NS-Regime vermieden, aber schreibend in Deutschland blieben.

Johann-Günther König erzählt kenntnisreich, unterhaltsam und tiefgehend den Lebensweg des künstlerisch und privat unter Beobachtung stehenden Autors — durch das Kaiserreich, die Weimarer Republik und das Dritte Reich.

„Was es wirklich mit Lampe auf sich hatte, erfahren wir jetzt durch die kenntnisreiche Lebensbeschreibung Johann-Günther Königs.“ (Tilmann Krause, Literarische Welt)

„König’s biography is a well-produced, intricately researched and important addition to our knowledge of Lampe.“ (Simon Beattie, The Times Literary Supplement)

Johann-Günther König (Hg.):
Friedo Lampe: Von Tür zu Tür – Phantasien und Capriccios.
Wallstein Verlag, Göttingen 2002 (dtv 2005), 2022. 
240 S. 9,90 €

Erstmals komplett in einem Band: die Erzählungen und Gedichte Friedo Lampes sowie bisher nicht veröffentlichte Texte aus dem Nachlaß, in denen sich der Autor ebenso wie in »Septembergewitter« und »Am Rande der Nacht« als Meister des Magischen Realismus erweist.

Friedo Lampe war ein Meister avantgardistischer Formexperimente und ein bedeutender Vertreter des Magischen Realismus. Die in diesem Sammelband erstmals komplett vorgelegten Erzählungen und Gedichte einschließlich bisher noch nicht veröffentlichter Texte aus dem Nachlaß sind ein wunderbarer Beleg dafür. Dieser dritte Band der Werkausgabe Friedo Lampes trägt den Titel eines Sammelbandes, der 1944 erschien, aufgrund der Kriegswirren jedoch keine Beachtung mehr fand. Als das Buch 1946 neu aufgelegt wurde, war Friedo Lampe bereits tot. »Von Tür zu Tür. Zehn Geschichten und eine« lautete damals der Titel. Die im Laufe des Jahres 1943 von Friedo Lampe und seinem Verleger Eugen Claassen vorgenommene Auswahl und Anordnung der zehn Geschichten ist in diesem Band nach dem Erstdruck von 1944 beibehalten worden. Die im Untertitel als »eine« bezeichnete Geschichte war ein Wiederabdruck des Kurzromans »Septembergewitter«. An seine Stelle treten in diesem Band weitere Erzählungen, Märchen und Gedichte, die überwiegend erst nach 1945 publiziert wurden.

Johann-Günther König | Hajo König
Lost & Dark Places Bremen & Bremerhaven – 33 vergessene, verlassene und unheimliche Orte
Bruckmann Verlag 2023 

160 S., Klappenbroschur mit Fadenheftung, 22,99 €

Unterwegs auf düsteren Spuren im Zweistädtestaat. Möchten Sie die dunklen Ecken und geheimnisvollen Orte von Bremen und Bremerhaven entdecken? In diesem faszinierenden Reiseführer nehmen wir Sie mit auf eine spannende Tour. Enthalten sind detaillierte Beschreibungen von 33 geheimnisvollen Orten, von verlassenen Fabriken, gruseligen Friedhöfen bis hin zu Schrottimmobilien und verlassene Werften, U-Boot Bunkern und stillgelegten Bahnhöfen, furchterregenden Gemäuern und schaurig-schönen Denkmälern. Jeder Ort wird mit ansprechenden Fotos und spannenden Hintergrundinformationen vorgestellt. Nutzen Sie die Chance, die verborgenen Schätze dieser beiden Städte zu entdecken und erleben Sie eine aufregende Entdeckungsreise durch die dunklen Ecken und geheimnisvollen Orte von Bremen und Bremerhaven.

„Autoren dieses hochinteressanten, spannenden und wunderbar illustrierten Buches sind der Schriftsteller Johann-Günther König und sein Neffe, der Fotograf und Kommunikationsdesigner Hajo König. Es ist ein in kulturgeschichtlicher und politischer Hinsicht höchstbemerkenswertes Werk, denn es handelt von ‚vergessenen, verlassenen und unheimlichen Orten‘ in Bremen und Bremerhaven. Es sind zu Unrecht vergessene Orte, weil sie einmal eine bedeutende Rolle in der Geschichte der beiden Städte gespielt haben – man denke nur an die Wollkämmerei mit ihren 3000 Arbeitern und Angestellten, oder an das ehemalige Café Hag-Werk am südlichsten Seehafen Deutschlands. Zum Teil handelt es sich bei diesen verlassenen Orten um architektonisch wertvolle, denkmalgeschützte Gebäude. Ihre geschichtliche Bedeutung legt jeweils J.-G. König durch einen informativen Kommentar offen, ihre baulichen Reize demonstriert Hajo König durch eindrucksvolle Fotografien, die den Leser und Betrachter wiederholt zum Innehalten und staunenden Verweilen verlocken.“ (Prof. Dr.  Gert Sautermeister, Rede bei der Bremer Buchpremiere)

 

Johann-Günther König und Heiko Postma
BLOOMSDAY – Stockbesoffen vom Porter oder: Dubliner Pubs, wie sie im Ulysses stehen
JMB Verlag, Hannover 2024
Softcover, 118 Seiten, 15,00 €

Der 16. Juni 1904 ist ein gewöhnlicher Tag in Dublin. An diesem Tag bewegen sich von acht Uhr morgens bis spät in die Nacht der Anzeigenakquisiteur Leopold Bloom und der mittellose, junge Dichter und Lehrer Stephen Dedalus durch die Stadt – nicht ahnend, dass ihre Wege sich kreuzen werden. Beide lassen gleichsam keine Hotelbar, keinen Lebensmittelladen mit Ausschank und kein Public House (Pub) links liegen. Ihre Odyssee durch Dublin ist bei Licht  betrachtet ein 16-stündiger Pub Crawl durch Lokalitäten, die teils nicht mehr anzutreffen, teils immer noch betrieben werden, und um genau die noch vorzufindenden Kneipen geht es in diesem Bändchen. In dieser Veröffentlichung legen wir erstmals Passagen aus Heiko Postmas Ulysses-Übersetzung gedruckt vor. Und zwar zur Würdigung des Tages, an dem Leopold Bloom in Dublin eine Strecke von dreizehn Kilometern zu Fuß bewältigt und der nun bereits 120 Jahre her ist.

„Strand macht durstig. Wem der ewige Apérol Spritz zu blöd ist, kriegt hier Anregungen für Gehaltvolleres.“ (Tilman Krause, Welt)

Johann-Günther König
Klein Siemen –
Eine slawische Siedlung macht Geschichte
Mit erhellenden Berichten des Bremer Gutsherrn
Johann Gildemeister (1784-1844)
Edition Temmen, Bremen 2022
288 S., 162 Abb. Hardcover, 29.90 €

Eindringlich beschreibt und hinterfragt Johann-Günther König in seiner umfangreichen Geschichte über das im Landkreis Rostock gelegene Gutsdorf Klein Siemen, was sich seit der ersten urkundlichen Erwähnung der einst slawischen Siedlung im Jahre 1322 alles ereignet hat. Seine Studie wird bereichert durch die erstmalige Veröffentlichung der brieflichen Berichte des Gutsherrn Johann Gildemeister. Der Abkömmling einer bedeutenden Bremer Familie führte ab 1810 in Klein Siemen eine moderne, rationelle Agrikultur und die wohl erste Stallwirtschaft in Mecklenburg ein. Gildemeisters ausführliche Schilderungen sind ein seltener Fund; sie gewähren ungewöhnliche und vertiefende Einblicke in die Vorgänge auf einem Rittergut vor 200 Jahren.

„Es sind bekanntlich die Menschen, die ihre eigene Geschichte machen – wenngleich sie es nicht aus freien Stücken tun. Dieses leicht abgewandelte Marx-Zitat trifft natürlich auch für das kleine, im Landkreis Rostock gelegene Gutsdorf Klein Siemen zu: Eindringlich beschreibt und hinterfragt Johann-Günther König in seiner umfangreichen Ortschronik, wie es den im Dorf lebenden und arbeitenden Menschen durch die Jahrhunderte ergangen ist und was sich seit der ersten urkundlichen Erwähnung der einst slawischen Siedlung im Jahre 1322 alles ereignet hat.“ (MFP e.V)

Johann-Günther König mit Rudolf Hickel u. Hermannus Pfeiffer:
Gewinn ist nicht genug! – 21 Mythen über die Wirtschaft, die uns teuer zu stehen kommen.
Rowohlt Verlag, Hamburg 2021
320 S., Taschenbuch 14 €; auch als E-Book 9,99 €

Drei renommierte Wirtschaftsexperten scheiden die Spreu vom Weizen und entlarven 21 Wirtschaftsmythen, die uns allen längst schaden. Sie erklären, warum wir für unser Erspartes kaum noch Zinsen bekommen, ob das Internet ein stabiler Wirtschaftsfaktor ist, der Emissionshandel wirklich effektiv den CO₂-Ausstoß senken kann – und welche Prinzipien hinter all dem walten. Und immer fragen sie: Geht es anders, geht es besser? Schulden schaden der Zukunft unserer Kinder. Öffentliche Haushalte müssen eine „schwarze Null“ schreiben. Grundeinkommen sind nicht finanzierbar. Krisen kommen, aber sie gehen auch wieder. Solche Thesen lesen und hören wir jeden Tag. Aber stimmen sie auch?

„Die Ökonomen Rudolf Hickel und Hermannus Pfeiffer sowie der Sozialwissenschaftler Johann-Günther König haben ein wichtiges Buch zu 21 nicht ausrottbaren Mythen (Täuschungen und Vorspiegelungen) in der Wirtschaftswissenschaft und Politik vorgelegt.“ (Heinz-J. Bontrup, AAW)

Johann-Günther König
Friedrich Engels. Die Bremer Jahre. 1839 bis 1841
Mit allen überlieferten Briefen, Schriften und Zeichnungen aus der neuen MEGA und einer detaillierten biografischen und ortbezogenen Studie.
Kellner-Verlag, Bremen 2007
608 Seiten, 24,90 €

Friedrich Engels (1820-1895) erlangte im Tandem mit Karl Marx als Politiker, Ökonom und Philosoph Weltruhm. Seine Jahre in Bremen, 1838-1841, können als einer der Meilensteine seiner Entwicklung dahin betrachtet werden: Sie waren von grundlegender Bedeutung für seine publizistische und politische Entfaltung. Einführend schildert J.-G. König Engels’ Kindheit und Jugend in Wuppertal, vor allem aber – und in jeder Hinsicht umfassend – den Aufenthalt im vormärzlichen Bremen; veranschaulicht durch viele Bilder. Hier werden die bisherigen Forschungsergebnisse dargestellt sowie ergänzt und korrigiert. Der zweite Teil des Buches umfasst, erstmals in chronologischer Folge, sämtliche seiner Briefe, Zeichnungen, Artikel und literarische Arbeiten, die einst in Bremen entstanden sind. So lässt sich die enorme geistige und weltanschauliche Entwicklung Engels‘ in Bremen bestens nachvollziehen.

„Friedrich Engels (1820-1895) erlangte im Tandem mit Karl Marx als Politiker, Ökonom und Philosoph Weltruhm. Seine Jahre in Bremen, 1838-1841, können als einer der Meilensteine seiner Entwicklung dahin betrachtet werden: Sie waren grundlegender Bedeutung für seine publizistische und politische Entfaltung. Einführend schildert Dr. Johann-Günther König Engels‘ Kindheit und Jugend in Wuppertal, vor allem aber – und in jeder Hinsicht umfassend – den Aufenthalt im vormärzlichen Bremen; veranschaulicht durch viele Bilder. Es werden die bisherigen Forschungsergebnisse dargestellt sowie ergänzt und korrigiert. Dem Autor sei gedankt für seine akribische, umfangreiche, liebevolle Arbeit.“  (Vorwärts)

Johann-Günther König
Bremen – Literarische Spaziergänge
Mit Farbfotografien von Jutta Golda
Insel Verlag, Frankfurt/m. 2000
261 Seiten

‚Hier gelt ich nichts, und würde gern was gelten, / Denn diese Stadt ist echt, und echt ist selten‘, befand Joachim Ringelnatz nach einem Besuch in Bremen. Johann-Günther König führt auf acht Spaziergängen zu literarisch bedeutsamen Stätten der alten Hansestadt.

 „Bremen vergibt alljährlich einen bedeutenden Literaturpreis und kommt in einem weltberühmten Märchen vor, gehört aber ansonsten nicht zu den Orten, die man spontan mit literarischen Ereignissen in Zusammenhang bringt. [Königs] kurzweiliger Stadtführer zeugt von Eigenschaften, denen auch die einst so erfolgreiche bremische Kaufmannschaft ihren Wohlstand verdankte: Spürsinn und Fleiß. König hat mit akribischer Sorgfalt alles zusammengetragen, was Bremen mit Büchern und Schriftstellern verbindet, sei es historisch, anekdotisch oder auf der Ebene des Zitats. […] Am Ende der acht Spaziergänge, deren letzter in den Fast-Vorort Worpswede führt, könnte man unter der Einwirkung einer Flasche Ratskellerwein noch auf die Idee kommen, Bremen sei eine literarische Metropole – und dabei haben die Stadtmusikanten hier doch nur ‚etwas Besseres als den Tod‘ gesucht.“  (kmz, Frankfurter Allgemeine)

Johann-Günther König
Die spinnen, die Briten
Rowohlt Verlag 2016
128 Seiten, 10,00 €

Sie haben es wirklich getan. Und es ist ein politisch unerhörter, noch nie dagewesener Vorgang, der uns alle betreffen wird: Wirtschaft, Tourismus, den englischen Freund und die Freundin von nebenan, die in Deutschland arbeiten. Dass sich beim Referendum am 23. Juni 52 Prozent der Stimmberechtigten für den Austritt des Vereinigten Königreiches aus der EU aussprachen – im Grunde hatte niemand es geglaubt. Zerfällt jetzt Großbritannien? Oder gar Europa nach weiteren Referenden? Was bedeutet der „Brexit“ für die Briten, die Europäer und für uns? Wie geht es jetzt weiter, nachdem das britische Volk gesprochen hat? Im Vereinigten Königreich, in Brüssel und in den verbliebenen 27 EU-Staaten?

Und wie konnte es überhaupt so weit kommen? England- und EU-Experte Johann-Günther König erklärt das moderne Großbritannien, Land und Leute, ihr Alltagsleben, ihre Obsessionen, ihre kulturelle und ethnische Vielfalt. Er zeigt, wie kulturelle Eigenheiten, wirtschaftliche Hybris, politische Grundsatzentscheidungen und der Zerfall gesellschaftlicher Eckpfeiler die Briten immer weiter vom Kontinent entfernt haben. Das Brexit-Votum macht die Tragik eines Landes sichtbar, das vorher schon zerrissen war und seine Probleme am falschen Ort auslebte – und damit alles nur noch schlimmer gemacht hat. Ein kompetenter und kompakter Übersichtsband, der anhand zahlreicher Fakten über Ursachen und Folgen des Brexit informiert und sie verstehbar macht – alles, was man jetzt wissen muss; Orientierung aufs Wesentliche im Dschungel der Berichte und Debatten.

„Es nimmt für den eleganten Essay ein, dass König jedem Kapitel literaturhistorische ­Zitate und Begebenheiten einspeist, die zum Verständnis des britischen Sonderweges beitragen.“ (Weser-Kurier)

„Leicht verständlich und in klaren Worten gibt dieses Buch Einblick in das Wesen der Briten, aber auch in die Mechanismen der EU. Es ist erschütternd, mit welchen Mitteln der Neoliberalismus abseits der großen und laut geführten Zuwandererdebatte, so ganz still und unheimlich ein Land in den sozialen und wirtschaftlichen Abgrund führt. Eine Nation wird zum Spielball der Mächtigen im eigenen Land; und die Populisten gießen fröhlich Öl ins Feuer. Absolut lesenswert!“ (Claudio, Amazon)

Johann-Günther König
Fahrradfahren – Von der Draisine bis zum E-Bike
Reclam Verlag, Stuttgart 2017
240 Seiten, 19,00 €

Eine geniale Maschine wird 200: Am 12. Juni 1817 startete der Freiherr Drais von Sauerbronn die erste Ausfahrt mit der selbstkonstruierten ‚einspurigen Laufmaschine‘, der nach ihm benannten ‚Draisine‘. Das Fahrrad war erfunden, sah allerdings noch etwas anders aus als heute. Bis zum Kettenantrieb mit Pedalen dauerte es nämlich eine Weile, aber dann kam die Sache richtig in Schwung – und der hat seither nicht nachgelassen.

Heute erlebt das Fahrrad seinen neuesten Boom im Zeichen von vernetzter und nachhaltiger Mobilität. Johann-Günther König erzählt diese Erfolgsgeschichte unter Berücksichtigung der vielfältigen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Aspekte.

 „König hat sich tief in die Geschichte des Radfahrens eingearbeitet. Das ist auch gut so, denn Platituden liest man oft genug, da ist es gut, wenn man gut recherchierte Hintergrundinformationen erhält.“ (reisebuecherwanderfuehrer.blogspot.com)

Johann-Günther König
Zu Fuß – Eine Geschichte des Gehens
Für PC/Mac/E-Reader/Tablet
Reclam Verlag, Stuttgart 2013
240 Seiten, 9,99 €

Millionen Jahre war der Mensch nur zu Fuß unterwegs und 1900 Jahre fast nur zu Fuß; heutzutage aber bewegt er sich kaum noch so fort – Zeit für eine Kulturgeschichte der Mobilität aus Fußgängerperspektive. Johann-Günther König zeichnet die Geschichte dieser Fortbewegungsart nach, beginnt mit dem aufrechten Gang, schreitet aus über die Völkerwanderungszeit und macht beim Spazierengehen oder Wandern nicht halt. Immer geht es dabei auch um die Frage, welche Auswirkungen das Gehen auf den Alltag der Menschen hat. König hält es dabei für gut möglich, dass die große Zeit des homo sapiens als Fußgänger in Kürze wiederkommt, denn das Öl geht zur Neige

Johann-Günther Königs Geschichte des Gehens stand als besondere Empfehlung von Johannes Saltzwedel auf der SZ/NDR-Sachbuch-Bestenliste des Monats Februar 2014.

„Johann-Günther Königs ‚Geschichte des Gehens‘ bietet eine Fülle historischer Informationen von den Anfängen der zu Fuss gehenden humanen Evolution bis zur Rückentwicklung körperlicher Mobilität in der Gegenwart. Der ‚aufrechte Gang‘ Ernst Blochs bezeichnet das utopische Potenzial des Gehens. Johann Gottfried Seumes ‚Spaziergang nach Syrakus‘ mit 5000 Gehkilometern, Karl Philipp Moritz‘ Fussreisen in England und Italien, Friedrich Hölderlins Durchquerung des südwestlichen Frankreich: In den Lebensgeschichten der aufrechten Geher nach Rousseau wird der untrennbare Zusammenhang zwischen Gehen, Denken und Dichten, Körper- und Geistbewegung plastisch.“ (Ludger Lütkehaus, NZZ online)

Johann-Günther König
Die Autokrise
zu Klampen Verlag, Springe 2009
276 Seiten, 19,80 €

Über das Auto gibt es fast nur Bilderbücher für träumende Familienväter. Doch der Traum ist ausgeträumt. Höchste Zeit für ein kritisches Buch über jene Kräfte, von denen Deutschland in die Abhängigkeit vom Auto getrieben wurde. Immer größere, immer schnellere, immer schönere Autos wurden auf den Autosalons dieser Welt alljährlich von neuem präsentiert. Immer neue Produktions- und Absatzrekorde wurden gemeldet – doch nun stehen plötzlich auch in den deutschen Auto werken die Bänder still und müssen hunderttausende Mitarbeiter Zwangsferien und Kurzarbeit ‚feiern‘. Was als globale Finanzkrise begann, hat sich längst zu einer globalen Wirtschaftskrise ausgewachsen. Die stößt nun mit voller Macht in die offene Flanke des bis eben noch stolzen ‚Exportweltmeisters‘ Deutschland: der Abhängigkeit vom Fahrzeugbau und -export. Dabei waren die Vorboten der Autokrise schon lange zu sehen. Der Dauerstau und die LKW-Kolonnen auf den Autobahnen etwa, der permanente Parkplatzkollaps, die Ölknappheit und die Klimaschädigung offenbaren seit längerem eine falsche Ausrichtung der Verkehrspolitik. Johann-Günther König zeigt in seinem packenden Buch, dass die aktuelle Autokrise tiefere Gründe hat. In der neoliberalen Ära wurde die Privatisierung des Verkehrs forciert. Dieses Modell einer weitgehend privaten Organisation der sozialen Aufgabe des Güter- und Personenverkehrs ist nun kollabiert, mit dramatischen Konsequenzen. Eine neue Ausrichtung von Verkehrs- und Wirtschaftspolitik ist daher das Gebot der Stunde.

„Königs Buch vermittelt ein grundlegendes Verständnis für die Entwicklung einer … einem ständigen Wandel unterworfenen Krise. Dabei lässt er interessante umwelt- und wirtschaftspolitische Aspekte mit einfließen.“ (Nürnberger Nachrichten)

Johann-Günther König (Hg.):
Josef Kastein: Pik Adam, Kriminalroman
Kellner Verlag, Bremen 2017
228 Seiten

Begeben Sie sich auf eine Zeitreise in die 1920er Jahre und folgen dem Bremer Detektiv Aren, der in ein gefährliches Abenteuer gezogen wird, das ihn auf den heiligsten Berg von Sri Lanka führt. Gemeinsam mit seinem Freund, dem Bremer Kriminalkommissar Winkelmann, macht Aren sich auf die Suche nach einem begehrten Schatz und wird dabei von einer Diebesbande verfolgt und heftig bedrängt.

Josef Kastein (Pseudonym für Julius Katzenstein) wurde 1890 als Sohn jüdischer Eltern in Bremen geboren. In den 1930er Jahren errang er mit seinen in mehrere Sprachen übersetzten Werken zur jüdischen Geschichte Weltruhm. Pik Adam erschien 1927 und war sein erstes erfolgreich verkauftes Buch. Dichte Atmosphäre und schräge Charaktere offenbart dieser exzellent verwobene Krimi.

Johann-Günther König
Der Bremer Freimarkt. Die Schausteller und ihr Publikum
Kellner Verlag, Bremen 2010
128 Seiten

Der Bremer Freimarkt ist eines der bedeutenden Volksfeste Deutschlands mit fast 1000-jähriger Tradition.Als Jahrmarkt ist er seit über 200 Jahren das Ziel von Vergnügungssuchenden, heutzutage zieht er mehr als vier Millionen Besucher an. Diese Bremensie zeigt die eindrucksvolle Entwicklung des Freimarkts in Wort und Bild. Erstmalig zu sehen sind eine Fülle der früher beliebten farbigen Ansichtspostkarten sowie zahlreiche bislang unveröffentlichte Fotos und Dokumente. Berichtet wird auch über die bremischen Schaustellerfamilien, die bis heute zum guten Gelingen des Volksfestes beitragen. Nach dem Freimarkt ist vor dem Freimarkt. Interessante Hintergrund-Informationen verkürzen die lange Wartezeit auf die nächste ‚Fünfte Jahreszeit‘.

„Der renommierte Sachbuchautor Johann-Günther König nimmt die Leser mit auf eine Zeitreise durch die Freimarktgeschichte.“  (Thomas Joppig, Weser-Kurier)

„Ein gut geschriebenes Buch, das einem die Geschichte des Bremer Freimarktes mit schönen Bildern und vielen interessanten Texten näher bringt.“ (Leseratte72, Amazon)

Johann-Günther König
Der Osterdeich – Geschichte und Geschichten
Kellner Verlag, Bremen 2016
180 Seiten

Johann-Günther König schildert facettenreich die Geschichte des Osterdeiches vom Mittelalter bisin die Gegenwart. Er beschreibt viele ansässige Häuser und stellt prominente ‚Osterdeicher‘ vor. Viel wissenswertes, wie zum Beispiel, dass der gesamte Stadtteil einst aufgeschüttet wurde, befindet sich in dieser erstmaligen Würdigung des gesamten Osterdeiches.

Ein altdeutscher Exkurs ‚Achtern Diek‘ von 1908 über den Osterdeich von Georg Droste (bremischer Autor: 1866–1935), vervollständigt diese umfassende Darstellung. Alle Häuser, von der Tiefgarage bis zur swb, werden gezeigt und bilden das farbige Panorama dieses einmaligen Nachschlagewerkes. Nützlich und interessant nicht nur für die Anwohner/innen.

Johann-Günther König
Pubs in London. Eine literarische Kneipentour
E-Book (iBookstore; Googleplay)
Strombuch 2014, 256 Seiten, 9,99 €

Dieses Buch ist mehr als ein Pub-Führer. Ein Pub ist ja auch mehr als eine Kneipe. Werden wir also geistreich! Folgen Sie Johann-Günther König auf seinem literarischen pub crawl kreuz und quer durch London. Die empfehlenswertesten Lokale, die leckersten Biere, die schönsten Anekdoten – kredenzt mit Texten, Fotos, Videos und Karten. Ein multimedialer Trip vom bitter zum ale oder stout und wieder zurück. Wo haben welcher Promi und welche Geistesgröße gebechert und wozu hat das geführt? Warum wird hier noch von Hand gepumpt? Und was sagt uns die Einrichtung eines Pubs über seine Geschichte? Sicher ist: Noch der nadelstreifen-steifste Banker in der City of London freut sich auf ein pint zur Lunchtime. Hochbetagte Rentnerinnen gönnen sich in ihrer Stammkneipe, dem local, nur zu gern ein Gläschen und ein Schwätzchen oder zwei. Nirgendwo ist es in der hektischen Großstadt leichter als in einem Pub, mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. Johann-Günther König zeigt es Ihnen. Cheers!

„Fahren Sie nach London? Dann folgen Sie dort unbedingt der Durststrecke von Johann-Günther König…  – dieser pub crawl kann selbst Abstinenzler begeistern.“ (Ossietzky)

Für die Tasche Es gibt so viele Reisebücher über England, daß man meinen könnte, jedes weitere sei völlig überflüssig. Wirft man aber einen Blick in Johann-Günther Königs Büchlein „Von Pub zu Pub“, ändert sich das schnell. Diese literarische Kneipentour durch London und Südengland macht den Leser mit der britischen Pubkultur vertraut und führt ihn dabei zu den schönsten Landschaften Südenglands, wie etwa nach Kent. (Frankfurter Allgemeine)

Johann-Günther König (Hg.):
Yves Bertho: Ich war Pierre, Peter, Pjotr
mit Helga Bories-Sawala
Kellner Verlag, Bremen 2016
520 Seiten

Im Mittelpunkt steht Pierre, ein junger Student aus Versailles.

Nach seiner Ankunft in der Hansestadt wird er den Francke-Werken zugewiesen, in denen Flugzeugmotoren repariert werden. Die ungewohnte Arbeit im Werk mit den Zwangsarbeitern aus ganz Europa, das Lager und seine Hierarchien, seine nächtlichen Wege durch die immer stärker zerstörte Alt- und Neustadt und die Abende in Kneipen und Kinos, bilden den Hintergrund für die Beziehung zu Madame Blanche und die Annäherung an Ingrid, einer Offiziersgattin aus dem Bürgerparkviertel.

„Die preisgekrönte Prosa beschreibt den beachtlichen Aufenthalt eines Franzosen in Bremen.“ (Weser Kurier)

Johann-Günther König
Das große Geschäft
zu Klampen Verlag, Springe 2015, 2021
256 Seiten, 24,80 €, EPUB 19,99 €

Der menschliche Umgang mit der Notdurft hat eine Geschichte. Er spiegelt die kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungsschritte von Gesellschaften. Um sie nachvollziehen zu können, reicht es nicht, nur die Entwicklung des Ortes der Notwendigkeit an sich sowie die damit verbundenen festen und mobilen Erzeugnisse unter die Lupe zu nehmen.

Auf Grundlage von schriftlich überlieferten Schilderungen und persönlichen Berichten erhellt Johann-Günther König, wie sich die abendländischen Toilettengewohnheiten zu dem entwickelt haben, was sie heute sind.

„Den Leser erwartet viel Interessantes. Eklig, unterhaltsam und höchst informativ. Ein Buch, das aus der Reihe fällt.“ (Lesen und Hören)